Der alte Steg

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#1 | Der alte Steg datum

15.05.2017 17:04 (zuletzt bearbeitet: 11.06.2017 13:33)

Der alte Steg

Der alte Steg am Fluß
der kann sich nicht mehr halten,
er stürzt gebrochen in das Bett,
sein Kreuz das ist gespalten,

von Lasten und Gestalten,
die ihn benutzt und weggeworfen,
zertreten und geschunden,
hat er sein Grab im kühlen Nass
der Frühjahrsflut gefunden.

Am Ufer stehn die Stümpfe noch
verwundet und zerrissen,
wie werden sie den alten Leib
der abbrach nun vermissen.

Der will nur fort, weit weg von hier,
er weiß was bald geschieht,
dass auch der Rest von ihm vergeht
und hofft das er's nicht sieht.

Er macht sich leicht und schwimmt davon
er kann das Meer schon ahnen,
auf das ihn Niemand bergen mag
von seinen Sternenbahnen.

© Heike Schmidt
Januar 2015

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