Die Jagd

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#1 | Die Jagd datum

15.05.2017 15:38 (zuletzt bearbeitet: 11.06.2017 13:20)

Die Jagd

Es ist ein Zauberwald durch den ich fliehe,
mein Fuß berührt kaum Laub und Moos,
durch Angst gelähmt in Fantasien,
die wilde Jagd, sie geht nun los.

Im Mondlicht brechen sich die Nebel
sie spiegeln blass in meinem Blick,
Entsetzen hält mein Herz gefangen,
ich ahne schon des Jägers Glück.

Den Tod kann ich im Nacken spüren,
er hetzt mich lautlos durch die Nacht,
sein Hunger nach dem jungen Leben,
hat mich zum wilden Tier gemacht.

Schon fühl ich seinen heißen Atem,
sein Fang schlägt wild in mein Genick,
er reißt mir Wunden in die Kehle
und bricht den Leib mir mit Geschick.

Das Blut gefriert in meinen Adern
die Tränen steigen auf mit Macht,
als Reh hab ich heut sterben müssen,
mit seinem Schrei, bin ich erwacht.

© Heike Schmidt
März 2015

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